Ja wir haben sie und das ist wichtig. Aber nicht alle scheinen davon begeistert zu sein. Zumindest kochen die Gemüter in den Kommentaren zum Artikel der TA ganz schön hoch.
Ja, eine Landesgartenschau kostet viel Geld. Apolda hat dieses Geld nicht, daher muß dafür (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) ein Kredit aufgenommen werden. Für einen Kredit fallen Zinsen an und getilgt werden muß dieser auch. Das wird ein enormer Kapitaldienst, den die Stadt erbringen muß. Aber deswegen gleich die Flinte ins Korn werfen?
Auch wenn der Vergleich ein bisschen hinkt, aber ich sehe das so wie mit einem alten Haus. Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder ich renoviere alles nach und nach über einen langen Zeitraum hinweg oder ich gehe zur Bank, leihe mir Geld und renoviere alles auf einmal in der Hoffnung, dann die nächsten Jahre Ruhe zu haben.
Beide Möglichkeiten haben ihre Vor- und Nachteile. Beim ersten Weg habe ich den besseren finanziellen Spielraum. Wenn Geld da ist, wird was gemacht und wenn nicht, dann eben nicht. Ich muß mich eben nur damit abfinden, auf einer Baustelle zu wohnen, mit einigen unschönen Ecken. Für mich persönlich mag das in Ordnung sein. Aber was ist, wenn mein Haus eine Pension ist, und ich neue Gäste anlocken möchte?
Jetzt kommt auch noch ein anderer wichtiger Punkt hinzu, der in der Diskussion (auch von der TA) nicht erwähnt wurde. Der Betrag, den die Stadt aufbringen muß, ist nur ein Teil der Summe. Das Land packt nämlich nochmal einen ordentlichen Batzen dazu. In Apolda kann also deutlich mehr investiert werden, als die Stadt je allein aufbringen könnte.
Man darf auch nicht außer Acht lassen, daß eine Landesgartenschau kein Projekt ist, mit dem man durch die Ausrichtung selbiger Gewinn erzielen will. Eine Landesgartenschau ist ein Investitionsprojekt, mit dem einer ganzen schwächelnden Region wieder auf die Beine geholfen werden kann. Natürlich ist das nicht einfach und der langfristige Nutzen schwer vorhersagbar. Aber ich bin davon überzeugt, daß wir davon profitieren werden und so unser Apolda direkt neben der Wirtschaftsmetropole Jena als attraktiven Wohnort nicht nur für Studenten fit machen zu können.